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Olympia Haste
Wollsky: „Dieses Mal wird es richtig schwer!“

Olympias teuerster Kader aller Zeiten - keine Neuverpflichtungen



Es waren zum Teil schwierige Verhandlungen - aber am Ende
Haben die meisten unterschrieben. Olympia Haste geht mit weitgehend unverändertem Kader in die neue Saison. „Einerseits sind wir erleichtert. Wir wollten die Spieler auch behalten“, betont Olympia-Manager wollsky. „Andererseits ist der Kader kaum noch zu finanzieren. Letztlich mussten wir nur Ninja ziehen lassen, weil wir seine Gehaltsvorstellungen einfach nicht erfüllen konnten. Das tat uns auch deshalb leid, weil er erst in der Saison zu uns gestoßen war (Abwehrspieler Raier Ninja kam von Real Goldberg, die Red.). Wir hatten uns eine Prioritätenliste erstellt und die dann abgearbeitet. Für den Earl (Dieckmann, die Red.) hat es dann aber dafür gereicht.“ Präsident Dr.Osmers schließt sich dem Tenor an: „Wir haben dieses Mal keinen Euro in das Stadion gesteckt. Hoffentlich werden uns unsere Fans weiterhin treu bleiben. Die Zahl der Mitglieder unserer Fanclubs ist zwar wieder leicht gestiegen, aber der Zuschauer will heutzutage umworben werden, nicht nur mit attraktivem und erfolgreichem Fußball!“

Auch bei der Jugendarbeit wird Olympia in dieser Saison wohl gewaltige Abstriche machen müssen. Manager wollsky:„Alle unsere Jugendmannschaften spielen in der zweiten Liga. Aber für den Profibereich ist dabei zuletzt fast nichts bei herausgekommen. Das schmerzt. Talente wie den Julio Cola, der auf Anhieb unsere Nr.1 im Tor geworden ist, brauchen wir dringend. Aber auch die wissen bereits, was sie wert sind. Wer zu gut ist, ist so kaum zu halten. Und wir bilden unsere Jugendspieler nicht deshalb aus, um sie anschließend zu verschleudern.“ Heute zum Saisonauftakt muss Olympia bei Aufsteiger ASK Vorwärts Lummerland antreten. „Ein ambitionierter Aufsteiger mit einem jungen, unverbrauchten Kader. Das wir bereits ein Gradmesser. Können wir da bestehen, gehen wir hoffnungsfroh in die Saison“, sagt wollsky und orakelt: “Wenn nicht, dann wird es diese Mal richtig schwer!“
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Sportzeit 26.02.2011 22:20 Spielbericht Esterfeld 2010 - Olympia Haste

Nur knapp 11.000 Zuschauer wollten die Partie des Aufsteigers gegen den Vorjahres-Fünften sehen. Esterfeld hat sich nach anfänglicher Zurückhaltung auf dem Transfermarkt und einem holprigen Saisonauftakt ordentlich verstärkt. Spektakulärster Neuzugang dabei Luzifer Jopich, der für ein-einviertel Millionen Euro von Brüssler Wedding kam und mit seinen bisher fünf Saisontreffern maßgeblich am nachfolgenden Erfolg von Esterfeld verantwortlich war.

Olympia ja ohne Neuzugänge, lediglich Nachwuchstorwart Julio Cola rückte in den A-Kader auf und avancierte hier auf Anhieb zum Stammspieler.

Der Aufsteiger von Beginn an die offensivere Mannschaft. Nach sechs Minuten Hehmann mit so etwas wie der ersten Chance, aber er kommt letztlich nicht an Tlustek vorbei.

Olympia braucht etwa zehn Minuten, um in die Partie zu finden, aber die erste Gelegenheit ist umso gefährlicher: Miro Heinz, heute Rechtsaußen in einer Dreier-Sturmreihe schlägt den Ball unbedrängt in den Strafraum, wo Lennart Bolander seinem Bewacher Rörricht entwischt und das Leder zum 1:0 für Olympia über die Linie drückt. In der Wiederholung sieht man gut, wie Olympias Sturmführer seinen Gegenspieler stehen lässt und sicher zu seinem dritten Saisontreffer kommt.

Esterfeld braucht einen Moment, um sich vom Gegentreffer zu erholen, Olympia lässt den Gegner weiter kommen. In der 25. Minute dann vielleicht die Schlüsselszene des Spiels: Mittelfeldstar Jopich mit siebenstelligem Marktwert und dem Ball am Fuß auf dem Weg nach vorne, aber Olympia-Routinier Helge Niemeier (Marktwert praktisch nicht vorhanden) fährt ihm gewaltig in die Parade. Auch hier die Zeitlupe: Jopich hat den Ball noch nicht unter Kontrolle, da zeigt Niemeier, vor zwei Wochen noch herausragender Akteur und Torschütze beim 1:1 beim FC Uga-Agga, eindrucksvoll, was man unter einem Abräumer vor der Abwehr versteht. Wütende Proteste auf den Rängen, ein Disput zwischen beiden Trainern und nicht einmal Gelb für diesen rustikalen Einsatz des Haster Mittelfeldmannes. Jopich, sichtlich beeindruckt, tritt in der Folgezeit gar nicht mehr in Erscheinung.

Beide Mannschaften weiterhin mit viel Einsatz, aber Esterfeld mit dem größeren Drang nach vorn. In der 34. Minuta nach Flanke Zirme eine Chance für Philippus, auch ein Neuzugang, aber der kommt nicht an Geri vorbei. Geri, der im Hauptberuf an der Sporthochschule lehrt und deshalb von allen nur „Privatdozent“ gerufen wird, ist bisher eine der Überraschungen im Kader von Olympia. Hier rechtfertigt er seinen Einsatz von Beginn an.

Olympias Antwort folgt postwendend. Der aufgerückte Verteidiger Torbrügge setzt sich gegen Hehmann durch und sein fulminanter Schuss kracht nur gegen die Latte.

Drei Minuten später das gleiche Duell auf der Gegenseite und dieses Mal kommt Hehmann zum Schuss. Der Ball wird lang und länger, aber Olympia-Torhüter Cola bekommt die Hand noch gerade so eben an die Kugel, die an den Pfosten und von da wieder aus dem Strafraum springt.

Doch die Szene ist noch nicht vorbei. Millhouse Rörricht bemächtigt sich des Leders und zieht sofort ab. Doch Cola entschärft diesen Ball nicht nur, sondern hält ihn auch noch fest. Klasseparade des Schlussmannes!

Nach der Pause ein ähnliches Bild: zumeist Esterfeld im Vorwärtsgang. Wieder ist es Hehmann, übrigens auch er erst zu Saisonbeginn gekommen, der sich ein Herz nimmt und Richtung Tor stürmt. Duplizität der Ereignisse: wieder kommt der Schuss, wieder bringt Cola die Fingerspitzen an den Ball und wieder rettet der Pfosten Olympia vor dem Ausgleich.

Olympia wechselt: Rotsemöller kommt für Niemeier wie vorher schon Krüppel für Geri und Olympia wird etwas offensiver, doch hier läuft Bolander ins Abseits und wenig später lässt sich Niobat von Hehmann abkochen.

Dann wieder die Gastgeber am Drücker. Beimer wird von Philippus zwar hervorragend in Szene gesetzt, scheitert aber an Niobat, während der unermüdlich rackernde Hehmann von Scholl umgerissen wird.

Die Partie verflacht zusehends, beide Teams offenbar mit konditionellen Problemen. Olympia möchte den knappen Vorsprung über die Zeit retten und tut kaum noch etwas für das Spiel. Dennoch haben die Gäste die letzte Möglichkeit. Der noch frische Rotsemöller enteilt dem auf dem letzten Loch pfeifenden Hehmann und drischt die Kugel in Richtung Tor, aber Esterfelds neuer Schlussmann Yurkovic hat keine Mühe, den Ball aufzunehmen.

Danach geht nichts mehr. Olympia hält den Gegner vom Strafraum weg und etwas frustierte Esterfelder handeln sich noch zwei gelbe Karten ein. Olympia siegt mit 1:0 in Esterfeld und feiert Torwart Cola und den Torschützen Bolander, während Esterfeld heute mit Jopich und vor allem mit Hehmann die tragischen Helden in seinen Reihen hatte.
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Gehst du heute ins Stadion?

Nee, der wollsky lässt doch bestimmt wieder die Zweite spielen!

Na eben! Könnte spannend werden...

Glatter Selbstmord! Der will wohl nicht aufsteigen!

Abwarten! Ich geh hin!

Wie du meinst... aber beschwer dich nicht hinterher!

(oft geführter Dialog vor dem Spiel Olympia Haste - 1.FC Bellheim)
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Mehr als die Hälfte der Saison ist herum und Olympia auf einem Aufstiegsplatz. Wir sprechen mit Trainer Grollsky: „Wie fühlt sich das an?“

Trügerisch.

Warum so skeptisch? Sie haben jüngst im Test einen Ligakonkurrenten geschlagen und ihr nächster Gegner hat seines verloren!

Testspiele…

Was wird sie denn im nächsten Match bei Traktor Brehna erwarten?

Hexenkessel

Brehna muss auf die nominell besten Mittelfeldspieler verzichten. Olympia hat alle Mann an Bord. Könnte das den Ausschlag geben?

Vielleicht.

Wie wird der Gegner auftreten? Mutig nach vorne im eigenen Stadion oder doch eher abwartend?

Exakt.

Bei der Osna-Crew hat es gleich sieben Mal eingeschlagen. Ansonsten steht die Abwehr. Nach vorne geht bei Olympia dagegen nicht soviel. Wie würden sie das beschreiben?

Abschlussschwäche.

Brehna glänzte bisher durch eine an den Gegner angepasste Taktik. Olympia ist dagegen leicht auszurechnen. Sehen Sie das genauso?

Mitnichten.

Wie lautet Olympias Saisonziel?

Spitzengruppe

Also Aufstieg?

Irgendwann.

Grollsky, wir danken für das gesprächige Gespräch!

Tschüss!
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Haste gesehen 26.06.2011 S.19

Das berühmt berüchtigte… Interview mit wollsky, Manager von Olympia Haste

Hg: Platz fünf wie im letzten Jahr - und doch ist die Situation irgendwie anders…

Wollsky: In der Tat fühlt es sich ganz anders an! Vor der Saison hätten wir einen ungefährdeten Verbleib und Platz 5 unbesehen genommen, im Nachhinein kommt es uns aber doch zu wenig vor.

Hg: Woran liegt bzw. lag es?

Wollsky: Die ersten Erfolge haben zunächst darüber hinweggetäuscht, dass unser Kader nicht gleichmäßig genug besetzt ist. Die erste Mannschaft war die ganze Zeit über absolut konkurrenzfähig, aber die Ausfälle von Schlüsselspielern konnten wir nicht kompensieren.

Hg: Und es gab ein veritables Sturmproblem. Nur 29 Treffer in 22 Spielen, eine erbärmliche Quote.

Wollsky: Tja, den ein oder anderen Lenny (Sturmführer Lennart Bolander schoss alleine neun der 29 Treffer, die Red.) hätten wir schon noch gebrauchen können… Wenn man aber mal vom Spiel bei der Osna-Crew absieht, als wir zuletzt nur noch acht Spieler auf dem Feld hatten (das Spiel endete seinerzeit 0:7, Niobat und Bolander flogen mit gelb-rot vom Platz, Scholl schied verletzt aus, die Red.), haben wir dafür hinten auch nicht so viel zugelassen.

Das Problem war eher die mangelnde Durchschlagskraft gegen einen tief stehenden Gegner. Da haben wir keine tauglichen Mittel gefunden. Deswegen haben wir etwa gegen Lummerland gut ausgesehen, gegen die Rumpelfüßler weniger. Oder gegen Wupperbär! Da haben wir die Punkte liegenlassen.

Hg: Da sind Sie blind in die Konter gerannt!

Wollsky: Ganz so simpel ist es nicht! Wir haben durchaus auch aus einer kompakten Abwehr heraus operiert und geduldig unser Spiel vorgetragen. Aber wir konnten einen Rückstand kaum einmal aufholen.

Hg: Heißt für die kommende Saison?

Wollsky: Die Mannschaft wird sich personell kaum verändern. Wir könnten das Training weiter umstellen. Aber das muss der Trainer entscheiden. Es hängt auch davon ab, wie wir die Spielweise der Gegner einschätzen und erleben.

Hg: Stichwort Kader - vier Verträge laufen aus. Wer bleibt, wer geht?

Wollsky: Zunächst einmal: Lennart Bolander bleibt. Wir hatten ihn zwar auf seinen Wunsch hin auf die Transferliste gesetzt, hatten ihm aber auch gesagt, dass wir ihn gerne behalten wollen. Deshalb haben wir ihn auch nur weit über dem Marktwert angeboten.

Stan (Stanislaw der Letzte, die Red.) hat zwar in einem Testspiel einen Doppelpack erzielt, ist aber wohl kaum auf Dauer ein Ersatz für den Kolja (Toni), bei Schröder und Dowerg sind wir uns noch nicht schlüssig. Wir warten die beiden kommenden Testspiele ab.
Hg. Gibt es noch Neuverpflichtungen?

Wollsky: Im Moment sind keine geplant. Mit Jüttner haben wir ein echtes Schnäppchen gemacht. Er ist gesetzt für die erste Elf. Jetzt warten wir den Saisonwechsel ab. Dann werden wir vergleichen und bewerten. Hängt auch davon ab, ob wir einen großzügigen Sponsor finden. Auf jeden Fall müssen wir aber für die Infrastruktur etwas tun, also das Stadion wieder aufwerten. Und wenn es geht erweitern. Das liegt obenan.

Hg: Und die Jugendförderung? Wird die in der Form aufrechterhalten?

Wollsky: Die Resultate waren zuletzt sehr ernüchternd. Einen Sichtungs-Termin haben wir noch. Sollte sich dort ein Talent herauskristallisieren, wäre das unwahrscheinlich wertvoll für uns.

Hg: Und überlebenswichtig vielleicht. Cola - Niobat, Scholl, Torbruegge - George W. Krüppel, Rotsemöller, Jüttner - Bolander, Tlustek - in weiten Teilen steht das Gerüst, aber ist es tragfähig? Jähn, Malik Krüppel, Ehlert und Heinz sind eher Wackelkandidaten!

Wollsky: Jähn ist für uns unterbewertet, der fischt jede Menge weg! Von den drei anderen erwarten wir mehr. Aber wir erhoffen es uns auch, wir haben mit allen die Verträge frühzeitig verlängert.

Hg: Wie wird die kommende Saison?

Wollsky: Schwer! Es wird immer schwerer.
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Was für ein Abend in der Westerhaus-Kampfbahn am Haster Berg! Stadionfest mit Public Viewing der Frauen-Fußball-WM. Olympia mit einem zünftigen Freundschaftskick gegen die Jungs aus der Wüste und die gefeierte Vertragsverlängerung mit Torjäger Lennart Bolander. Das Wetter spielt mit und es wird eine heiße Nacht auf Haste.
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Spielbericht FC Union Grüne Wiese - Olympia Haste vom 24.09.2011

Rückrundenbeginn in der 4.Liga I und Union Grüne Wiese hat Olympia Haste zu Gast. Beide Teams mit einer eher durchwachsenen Hinrunde, Olympia mit 15 Punkten vermeintlich wenigstens im Soll, der FC Union dementsprechend mit einem Zähler zu wenig. Gibt es heute einen Sieger, kann der sich vielleicht etwas absetzen, Hastes Manager wollsky hat errechnet, dass für sein Team nach dem heutigen Spieltag zwischen Rang 5 und Rang 10 alles drin ist.

Gute äußere Bedingungen, das Stadion aber nur zu zwei Dritteln gefüllt. Auch aus Haste sind nur wenige Anhänger angereist.

Grüne Wiese kann in Bestbesetzung antreten, bei Olympia muss der beste Abwehrspieler Niobat eine Gelbsperre abbrummen. Für ihn rückt Torbrügge in die Innenverteidigung, den Part auf der linken Außenbahn übernimmt Geri. Weil der Ent verkauft und Malik Krüppel nach Oberloschwitz abgeschoben wurde, rückt erstmals in dieser Saison der altgediente Dieckmann auf der rechen Seite in die Startelf.

Beide Teams mit einer offensiven 4-3-3-Formation, doch steht Olympia in der Anfangsphase etwas tiefer und kompakter. Erster Ansätze der Gäste bleiben aber auch genauso im Ansatz stecken, zudem handelt sich Keeper Cola eine gelbe Karte wegen Meckerns ein.

Nach 17 Minuten so etwa wie eine Chance für die Gastgeber. Adenauer setzt sich zunächst gegen Scholl durch, dann locker gegen Jüttner, doch seine Flanke segelt ins Nichts.

Zwei Minuten später ist es dann Wernke, der den Youngster Jüttner alt aussehen lässt, aber Torhüter Cola hält den Ball ganz sicher. Drei Minuten später wieder Jüttner im Mittelpunkt des Geschehens. Dieses Mal wird er von Ratzinger ausgespielt, aber auch dessen Torschuss stellt für Cola kein Problem dar.

In der nächsten Szene demonstriert die Olympia endlich den Willen, hier mitzuspielen. Rotsemöller knöpft Sensenmann die Kugel ab und leitet den Gegenangriff ein. Kruschwitz geht am Flügel auf und davon, doch auch seine Flanke ist zu ungenau. Augenblicklich nimmt die Begegnung einen ähnlichen Verlauf wie im Hinspiel, als man sich auf Haste 0:0 trennte.

Nochmals Olympia und Jüttners beste Szene: hier wird er von Torbrügge auf die Reise geschickt und kommt frei zum Schuss, doch Staude macht mit einer tollen Parade diese Chance zunichte.

Dann wieder Grüne Wiese und wieder wird Jüttner vernascht, dieses Mal von Lindau, der auch noch Geri umkurvt und auf’s Tor hämmert. Cola bringt aber noch die Fäuste dazwischen und der Ball geht gegen die Querlatte, von wo er dann ins Aus springt. Nochmals die Szene: Neuzugang Lindau, für 100.000 Euro aus der Erstliga-Reserve von Kreuzberg 61 gekommen, bringt Abwehr und Gehäuse von Olympia mächtig ins Wanken. Durchatmen bei Olympias Manager wollsky, der den heute restlos neben sich stehenden Jüttner aber weiterhin nicht auswechselt.

In den nächsten Minuten setzt sich wiederholt Olympias Sturmführer Lennart Bolander in Szene. Zunächst angelt er sich im Mittelfeld den Ball gegen Wernke und in der Folgezeit taucht er auch endlich einmal da auf, wo man ihn erwarten darf: im Strafraum des Gegners. Doch sein Schuss in der 37. Minute nach einem schönen Pass von Torbrügge ist zu harmlos und zwei Minuten später lässt er sich - völlig auf sich allein gestellt - von Hendriks abdrängen

Die letzte Chance vor der Pause gehört Grüne Wiese, doch Wernke trifft den Ball nicht richtig und Cola nimmt das Leder in Ruhe auf. Zur Halbzeit torlos 0:0 und beide Teams haben unterstrichen, warum sie in dieser Saison nicht so recht vom Fleck kommen.

Nach der Pause kommen beim FC Union Riesenfrack für Hendriks und Wild für Rost, der konditionell nicht auf der Höhe zu sein scheint und an dem das Spiel so ziemlich vorbei läuft.

Dennoch kommt Olympia munterer aus der Kabine und zu weiteren Chancen, aber Jüttner kann heute machen, was er will, ihm gelingt nichts. Hier kann er zwar Sensenmann abschütteln, seine Flanke aber entwickelt nicht den Hauch von Gefahr. Und wenige Minuten später ist es wieder Jüttner, der von Ratzinger gänzlich mühelos gestoppt wird.

Das Spiel wird ruppiger, intensiver und zerfahrener. Grüne Wiese mit leichtem spielerischem Übergewicht, aber auch mit drei gelben Karten innerhalb von zehn Minuten. Beiden Mannschaften ist jetzt deutlich ihre Nervosität anzumerken. Bei Grüne Wiese kommt Woolridge für Wernke.

Dann die 70. Spielminute. Adenauer mit dem Ball am Fuß versetzt erst Tlustek, dann Torbrügge und hält einfach mal drauf. Das Leder flattert und Cola kriegt es nicht zu fassen. 1:0 für Grüne Wiese! Die Wiederholung: Adenauers leichtes Spiel gegen den behäbigen Tlustek, dann ein simpler Übersteiger gegen Torbrügge und sofort der mächtige Schuss aufs kurze Eck. Cola ist überrascht und lässt den Ball letztendlich passieren.

Olympia reagiert und tauscht dreimal aus. Für den glücklosen Jüttner kommt Niemeyer, in der Abwehr ersetzt Gertz Dieckmann und etwas überraschend muss Bolander im Sturm seinen Platz für Miro Heinz räumen, der nach der Verpflichtung von Klapp auf dem besten Weg ist, nicht einmal mehr im Kader zu sein.

Olympia jetzt aktiver und offensiver. Tlustek fängt einen Pass ab und jetzt geht alles ganz schnell. Steilpass auf Torbruegge, der lässt Wild einfach stehen und schießt in ähnlicher Manier wie vorhin Adenauer auf der anderen Seite. Dieses Mal ist es Grüne-Wiese-Torhüter Staude, der keine gute Figur macht, und der Ball landet zum Ausgleich in seinem Kasten. Auch hier die Zeitlupe: fulminantes Ding von Torbruegge und Staude sieht eher wie ein Green-Keeper aus. Es steht 1:1.

Grüne Wiese zeigt sich nicht geschockt und verstärkt seinerseits die Angriffsbemühungen. Olympia hält dagegen und in den letzten Minuten kommt es zum offenen Schlagabtausch. Dann die 84.Minute. Olympia im Angriff und Scholl mit einem genialen Pass auf Heinz. Der seinerseits mit einem eher mäßigen Schuss, doch zu aller Überraschung trudelt der Ball ins Tor. Ob ein oder zwei Abwehrspieler von Grüne Wiese noch dran waren, lässt sich aus keinem Kamerawinkel genau erkennen, aber der Ball kullert über die Torlinie zur glücklichen Führung für Olympia Haste.

Olympia zieht sich jetzt weit zurück und versucht, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Und in der Tat brennt nichts mehr an, im Gegenteil: Tlustek kurz vor Schluss mit der Möglichkeit zum dritten Treffer, aber Staude hält den Ball ohne Mühe.

Jubel und Erleichterung bei Olympia und Platz 6 in der Tabelle, Union Grüne Wiese bleibt Achter, aber beide Teams trennen jetzt vier Punkte. Was allerdings wirklich so gut wie gar nichts heißen will. Und Matchwinner Heinz steht weiterhin auf der Transferliste.
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Adventliche Stimmung, feierlicher Akt: Olympia haste hat heute Vormittag bei einem "Nikolaus-Empfang" die Verträge mit den Spielern Julio Cola, Harrison Niobat, Moe Torbruegge, Fatmir Gertz, Mose Tlustek und Torben Schleckham um ein bzw. zwei Jahre verlängert.

"Damit steht der Kader für die nächste Saison bereits weitestgehend", betonte Manager wollsky, "gerne hätten wir auch mit Jüttner(der 19-jährige Mittelfeldspieler wechselte in der Saison zu Holzbein Kiel, die Red.) weitergearbeitet, aber das konnten wir uns nicht leisten."

Präsident Osmers erinnerte an die vollzogene notwendige Renovierung der Stadionblöcke 7 und 8 für über 800.000 Euro und kündigte zum Beginn der neuen Spielzeit einen Ausbau an "entsprechend des prognostizierten Bedarfes".

Nicht zufriden war man in der Vorstandsetage erneut mit dem Ergebnis der Jugendarbeit des Vereins: "Da kommt in der letzten Zeit deutlich zu wenig bei heraus!", ärgerte sich Manager wollsky, "aber wir lassen nicht locker und investieren weiter!" Immerhin haben erneut alle Jugendteams der Olympia die Klasse gehalten.

Souverän sei letztlich auch die "Erste" "drin geblieben". "Dabei wird es von Mal zu Mal schwerer! Und während uns das Abschneiden der Osna Crew eine ernste Warnung ist, gibt uns doch Brehnas Aufstieg auch Anlass zum Optimismus." Und nachdem er bereits gestern den Auf- und Absteigern alles Gute gewünscht hatte, fügte er hinzu: "Auf eines, d.h. auf zwei freuen wir uns bereits jetzt ganz besonders: auf die Duelle mit Union Grüne Wiese!"
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Sagen Sie mal…

…wollsky, Manager, von Olympia Haste….

…Sie haben erst heute einen Sponsorvertrag für die kommende Saison abgeschlossen. Warum hat das eigentlich solange gedauert?

„Wir haben taktiert. Die ersten Angebote waren enttäuschend. Die nächsten eine Frechheit. Und die dritten eine Beleidigung.“

Können Sie sich denn solche Allüren leisten?

„Wir haben ein bisschen Geld auf dem Konto. Wir haben zunächst ein Auswärtsspiel. Und wir haben unseren Kader sozusagen zusammen. Da haben wir’s drauf ankommen lassen!“

Und Sie sind nicht ein bisschen nervös geworden?

„Kaum (grinst). Es wurde geschimpft, geschrieen und viel herumlamentiert. Präsident Osmers hatte fast einen Tobsuchtsanfall. Ich habe immer nur den Kopf geschüttelt.“

Sie wollten hinschmeißen?

„Ich stand gehörig unter Druck! Viele Stimmen riefen mir zu: nimm’ endlich an, du (nicht druckreif, die Red.)!!! Länger hätte ich nicht warten können.“

Und jetzt?

„Es hat sich gelohnt. Wir bekommen sogar geringfügig mehr als letzte Saison. Warum auch nicht? Wir wissen doch, was wir wert sind!“

Wie wirkt sich das aus?

„Unser Stadion wird wieder das Schmuckkästchen für unsere Fans, das es früher schon war! Und für Gegner wird es wieder ein Hexenkessel! Drei Blöcke werden renoviert, einer ausgebaut. Dann ist noch Geld über.“

Gibt es noch Verstärkungen?

„Mit Dimo Naber haben wir einen jungen Mann für die Abwehr geholt. Bisher reicht der Kader aus. Mal sehen, was die Konkurrenz macht. Für die Jugend muss auch noch Geld bleiben. Aber wir beobachten den Markt sehr genau. Mehr sage ich aber nicht.“

Was werden Sie als nächstes tun?

„Vielleicht probiere ich heute schon einmal den Sylvester-Schampus. Und: endlich mal Geby’s Blog lesen“

…sagt der Mann, der gestern noch missmutig in seinen schon lauwarm gewordenen Glühwein schaute und räsonierte und heute wieder leutselig daherquatscht. Geld macht eben doch glücklich. Auch zur Weihnachtszeit.
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It´s Derby-Time!

„Krise bei Grüne Wiese?“

Diese Schlagzeile im Stadtteilblatt des benachbarten Haste („Haste Töne“) sorgte für Verwirrung bei den Fans und Offiziellen des FC Union Grüne Wiese. Auch wenn das Team von Trainer Nessaja nach 3 Spielen noch ohne Punkte auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert, „kann in dieser frühen Phase der Saison von Krise keine Rede sein“, so Nessaja auf Nachfrage. Laut Nessaja soll auf diese Art von der ortsansässigen Presse wohl versucht werden, vor dem Derby am nächsten Samstag gegen Olympia Haste Unruhe in die Mannschaft zu bringen, obwohl beide Teams und auch die Manager freundschaftlich miteinander verbunden sind. „Wir bauen auf unsere Fans und unseren Heimvorteil und wollen gegen die Haster unseren ersten Saisonsieg einfahren. Das wird zwar sehr schwer werden, da sicherlich auch viele Anhänger von Olympia den kurzen Weg in unser schmuckes Stadion am Efeubrink nach Vehrte finden werden, aber ich bin dennoch zuversichtlich“ versucht Nessaja, Optimismus zu verbreiten.

Nachdenklich sollte es die Verantwortlichen des FC Union aber schon stimmen, dass am letzten Spieltag bei dem bis dahin punkt- und torlosen Team von Thomasthom mit 0:1 verloren wurde. Vermutlich haben Kapitän Friedhelm Rost und der Methusalem der Mannschaft, der 44-jährige Sunday Montana, aus diesem Grund und ohne Wissen von Trainer und Manager Nessaja zu einem gemeinsamen Bowling-Abend am Dienstag aufgerufen. Aus Insiderkreisen wurde bekannt, dass die Mannschaft nach diesem feucht-fröhlichen Abend, bei dem insbesondere die gute Seele des Teams, Montana, als Motivator zu großer Form auflief, noch enger zusammengewachsen ist und damit den Ausfall ihres Topstürmers Marquardus Wernke kompensieren will. Dieser war bekanntlich am 2.Spieltag zu Unrecht vom Platz gestellt und danach zu sage und schreibe 4 Spielen Sperre verurteilt worden. Hierüber wurde bereits im Ligatalk berichtet.

Man darf also gespannt sein, wie das Derby am Samstag verläuft und ob es die hochdramatischen Spiele der letzten Spielzeiten erreicht, als sowohl in Haste als auch in Vehrte hochklassiger und spannender Fußball geboten wurde.

Union hofft auf ein gut gefülltes Stadion.
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